- Franc-Zone
- Wechselkursunion zwischen der EU (früher Frankreich) und 14 west- und zentralafrikanischen Staaten. Genau genommen gibt es drei F.-Z.: Zwei afrikanische und eine pazifische, dennoch spricht man meist von der F.-Z. Sie wird von der französischen Notenbank gesteuert. Im Zentrum steht der konvertierbare Franc-CFA (Communauté Financière Africaine), der „schwarze Franc“, der in jedem der afrikanischen Mitgliedstaaten in einer nationalen Version kursiert. Der CFA-Franc stand früher zum „weißen Franc“ Frankreichs in einem festen Kursverhältnis von 1:50. Dieses wurde bislang nur einmal (1994) geändert und zwar durch eine massive Abwertung des CFA-Franc um 50 Prozent (nun 1:100), weil die alte Parität absolut unrealistisch geworden war, aber aus offensichtlich politischen und entwicklungspolitischen Gründen beibehalten worden war. Das war natürlich ein Schock für die afrikanischen Wirtschaften. Heute existiert ein genauso fixes Kursverhältnis zum Euro von 1:656. Der Nachteil der Kursbildung sind schlechte (hohe) Exportpreise, der Vorteil eine sehr niedrige Inflation, weil Frankreich die Geldmenge rigoros kontrolliert (auch heute). Daher stellt die CFA-Zone keine Gefahr für den Euro dar. Es ist aber anzunehmen, dass mittelfristig diese international einmalige Konstruktion zugunsten flexibler Wechselkurse aufgegeben werden wird, was den Eportbemühungen der afrikanischen Staaten sicherlich Auftrieb verleiht, aber ebenso sicher zu massiver interner Inflation führen wird.
Lexikon der Economics. 2013.